Rebecca Horn, geb. 1944 in Michelstadt im Odenwald, hat seit den 70er Jahren ein Werk geschaffen, das sich aus Performances, Filmen, skulpturalen Raum-Installationen, Zeichnungen, Fotoübermalungen
und Gedichten zusammen fügt. Thematisch umkreist sie alle Ebenen zwischenmenschlicher Beziehungen. Präzise schafft sie Bildwelten von hoher physischer und technischer Funktionalität. Neben Licht und
Musik sind Fundstücke und selbst konstruierte Gegenstände wie Geigen, Koffer, Taktstöcke oder Trichter die Bauelemente ihrer oft kinetischen Skulpturen. Dem Betrachter bieten ihre Werke die
Möglichkeit, mythische Bilder zu assoziieren und kulturgeschichtliche, literarische und geistige Bezüge herzustellen. Damit öffnet sie ein Universum, dessen Existenz wir nur erahnen können.
Wenn sie äußert „Mich interessiert die Seele des Objekts, nicht das Maschinelle daran“, dann verweist sie auf diese Bedeutungsebenen, die sich beim Betrachten ihrer Werke einstellen.