eine reliefhafte Bildfläche, zweimal abgebildet, einmal aufrecht, einmal auf den Kopf gestellt, durch einen schmalen Gang getrennt. Schauen wir auf eine Hauswand mit schmalem Sims, eine Bühne mit gezogenem Vorhang, der Ort bleibt rätselhaft. Auf beiden Flächen befindet sich mittig ein aufrechter, in der Form geschlossener Frauenkörper, einmal steht er, einmal hängt er. In welcher Lage befindet sich diese Frau? Springt sie vom Absatz einer Hauswand, wartet sie dort? Der sachliche Hergang lässt Mutmaßungen offen, die Stimmung ist spürbar: Enge, Eingeschlossensein, Ausweglosigkeit, Bedrängnis, Unverbundenheit mit der Umgebung…
auch die drei hängenden weiblichen Gestalten, glaubt man dem Titel 3x eine Venus, entspricht nicht dem rauschhaften Erscheinungsbild der Göttin. Diese Gestalten hängen, eng geschnürt, von den Geländerstäben der Freitreppe, mit Steinen beschwert, bis zum Grund des Fußbodens. Keine Bewegung mehr möglich, Entfaltung ausgeschlossen… Das Projekt „Frau-sein“ ist in den hier gezeigten Facetten keineswegs die Darstellung freier Selbstverwirklichung…