Candida Höfer, geb. 1944, studierte Fotografie an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Bernd und Hilla Becher. Für ihre Arbeiten, meist in öffentlichen/halböffentlichen Räumen, benutzt sie möglichst wenig Technik – analoge Kameras, wenig unterschiedliche oder extreme Objektive, kein zusätzliches Kunstlicht, keine digitale Veränderung, seit einigen Jahren im Wesentlichen eine Hasselblad mit Stativ. Dabei entstehen formstrenge Fotografien ohne den Einfluss spontaner Emotionen oder Impulse. Sie fühlt sich der Autonomie des Gezeigten verpflichtet, und das mit einer scheinbar interesselosen Sachlichkeit. Immer fotografiert sie, was sie vorfindet, ohne Veränderungen vorzunehmen. Die Dinge repräsentieren sich selbst.
Dabei entstand ein Werk von hoher Kontinuität, eine unerbittliche Zustandsbeschreibung unserer Gesellschaft, und das, obwohl Menschen auf ihren Bildern fast immer fehlen.
„Für mich ist die Fotografie die einfachste und schnellste Art, ein Bild zu machen“, sagt sie - was es mit diesen Bildern auf sich hat, gilt es zu entdecken.